Privatsphäre bei Bloggern


Hallo ihr Lieben!
Heute möchte ich mal über etwas schreiben, was mich schon länger beschäftigt bzw. ich 
immer wieder darüber nachdenke: 
die Privatsphäre eines Bloggers. 
bzw. die “Privatsphäre im Internet” allgemein.
Wie weit sollte man gehen, was gibt man von sich preis, was solle man lieber für sich behalten..??


Warum ich gerade jetzt darüber einen Post verfasse, liegt daran, dass ich kommende Woche nach Hamburg eingeladen wurde um auf der “Your Net” (http://www.yournet2015.de) bei einem Workshop
über das Thema “Privatsphäre im Internet” als Speaker mitzuwirken. 


Als Blogger & YouTuber bin ich da natürlich die richtige Ansprechpartnerin. 
Ich werde dort über meine persönlichen Erfahrungen erzählen und darüber zu diskutieren.
Genau das möchte ich jetzt mit euch auch tun:
Sagt mir, was ihr davon haltet: Wie wichtig ist euch euere Privatsphäre? Achtet ihr darauf, was ihr hochladet / öffentlich preisgebt? Hattet ihr vll sogar schon einmal Probleme wegen euerer offenen Art der Welt etwas aus euerem Privatleben frei zu geben?

Meiner Meinung nach leben Blogs & Videos von persönlichen Dingen. Natürlich meine ich damit jetzt nicht, dass man unbedingt sein ganzes Leben mitverfolgen lasse und sich über jeden Kummer, Trauer, Tod und sonstige doch sehr intimere Themen auslassen muss. 
Wobei auch das einfach auf die Person ankommt. Das wichtigste ist daran eher, dass man weiß auf was man sich einlässt. Dass man weiß, dass “wenn etwas einmal im Internet war, für immer im Internet bleiben wird”. Verantwortungsbewusst handeln, das ist das Stichwort!

Ich selbst bin nicht scheu und erzähle immer wieder quietschvergnügt über meine Urlaube, poste Bilder auf meinem Blog + Instagram – und nehme euch sogar mit auf meine Reisen mit der Kamera und drehe Videos über meinen dortigen Aufenthalt. Sogenannte “Follow me around”s. 
Auch ich habe schon Kommentare von Bekannten bekommen a la “Findest du das nicht komisch, dass du der Welt zeigst, wie du deinen Urlaub verbracht hast?!” usw. 
Nein! Und wisst ihr wieso? In meinen Videos mag man denken “die filmt ja den ganzen Urlaub lang alles mit” – noch einmal ein klares NEIN! 
Ich filme nur die Dinge, wobei ich denke, dass sie andere Menschen interessieren und inspirieren können, sie vielleicht selbst auch einmal zu erleben. 
Die Kamera läuft nicht am laufendem Band – denn dann wäre ja auch der Urlaub kein Urlaub mehr – sondern eine zeitlich versetzte Real-Life-Sendung a la Big Brother oder derartiges. 
Es gibt genügend Momente, die ich mit meinem Freund natürlich OHNE KAMERA verbringe. Sonnenuntergänge, Spaziergänge, Gespräche usw. usw. gehören dann für mich nicht dazu. Ist ja irgendwie auch logisch – würde auch vermutlich niemanden interessieren.
Außerdem sind das dann nur Momente, wenn die Kamera an ist. Jeder Mensch der rechnen kann, weiß, dass der Tag 24 Std hat und wenn ich vielleicht effektiv 1 Std. davon filme oder fotografiere.. na ja, you know. 

Und das meine ich damit: ich finde da, wo das Interesse der meisten Menschen aufhört, fängt auch bei mir die Privatsphäre ganz automatisch an. Ich denke ich kann das eigentlich immer sehr gut einschätzen. Bisher habe ich jedenfalls keinen Post, kein Foto und kein Video bereut öffentlich gezeigt zu haben. Und das ist doch das wichtigste!  🙂

Ein anderer Punkt sind vermutlich die Gefahren, die hinter zu viel Freizügigkeit im Internet (nicht im Sinne von Kleidung, das ist ein anderes Thema :D, sondern eben wie viel man aus seine Leben zeigt: was sind deine Hobbys, wer sind deine Freunde, dein Partner etc.) lauern können. Ich betone KÖNNEN. Stalker oder andere komische Menschen hat es schon lange gegeben, bevor es das Internet gab. Wenn mir jemand auflauern möchte, dann kann er das auch ohne die Information zu haben, wo ich gerne abhänge oder so.
Wer stalken will, der findet immer einen Weg. Dazu braucht es keinen Facebook-, Instagram- oder Twitter-Account – oder eben einen eigenen Blog. Es wird vielleicht ein wenig erleichtert, aber das ist es auch schon. 
Aber genau da wären wir wieder an dem Punkt angelangt: Verantwortung zeigen und wissen worauf man sich einlässt. 

Nachdem sich das zum “Top-Satz des Eintrages” etabliert hat, ist das ein gutes Ende, um diesen Post abzuschließen. ich könnte noch viel viel mehr schreiben, doch ich glaube ihr habt meinen Standpunkt verstanden. 🙂
Jetzt seid ihr dran, teilt mir euere Meinung zu dem Thema mit. Ich bin höllisch gespannt 🙂

Küsschen, Josi 











One Comment

  1. Huhu Josi,

    dachte, ich schau jetzt auch mal bei dir vorbei!
    Sehr interessanter Post. Habe da selbst oft schon drüber nachgedacht. Allein bei Facebook und Instagram veröffentlich man so viele Bilder. Als ich 16 war habe ich sehr wenig drüber nachgedacht, dass das wirklich jeder sehen kann und das es für immer öffentlich bleiben wird. Ich gebe nun nicht alles von mir Preis, habe auch bei Facebook viele Informationen über mich rausgenommen, aber ich glaube, wenn mich jemand starken wollen würde, würde er mich irgendwie sicherlich finden. Das ist schon erschreckend! Auf der anderen Seite wollen Leser natürlich auch etwas persönliches über einen Blogger erfahren, zumindest wenn es um Reisen und Lifestyle geht. Da muss man einen guten Mittelweg finden, denke ich. 🙂

    Liebe Grüße
    Maj-Britt

    http://www.dailymaybe.de

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