Hello meine Lieben!
Erst einmal ein FROHES NEUES JAHR euch allen! Ich hoffe ihr habt schön ins neue Jahr 2019 gefeiert & seid alle fleißig am Vorsätze einhalten.. ähh. Oder auch nicht. Ich persönlich halte nämlich eigentlich gar nichts von diesem Thema. (Was ihr vielleicht schon in meinem letzten Instagram Post gelesen habt :D)
Vorsätze für das neue Jahr sind meiner Meinung nach genauso effektiv wie ein Jahresabo im Fitnessstudio ohne auch nur einmal hingegangen zu sein. Nämlich gar nicht. Versteht mich nicht falsch. Vorsätze etwas zu ändern sind grundsätzlich etwas tolles, aber sie müssen von einem selbst ausgehen und wirklich ernst gemeint sein. Sonst bringt das alles nichts. Und bei fast jedem guten Vorsatz zum Jahreswechsel ist das genau eben nicht der Fall. Egal ob auf Socialmedia oder im Reallife, ständig wird einem eingetrichtert man solle über seine Vorsätze zum neuen Jahr Gedanken machen. Es wird quasi von einem “erwartet” eine Antwort darauf geben zu können. Man will ja schließlich “dazu gehören”. Dann geben die meisten ohne lange nachzudenken die Standart Antwort a la “mehr Sport, gesündere Ernährung, weniger Rauchen / Trinken oder ganz damit aufhören, …” , einfach damit sie ihren Senf dazu gegeben haben und sie ihre Ruhe haben. Doch da haben wir’s! Denn dieser “Antrieb” etwas zu verändern, der kommt eben nicht von einem selbst – sondern von der Außenwelt. Und ob dieser dadurch ernst gemeint ist/sein kann – ich glaube diese Frage muss ich gar nicht erst beantworten. Vielleicht klappt es bei dem einen oder anderen ein paar Tage, vielleicht sogar Wochen – aber bei den meisten Menschen lösen sich diese “guten Vorsätze” schon ziemlich schnell in Luft auf. Teilweise hat man neben der Mühe auch einiges an Geld investiert (ich sage nur Mitglieds-Abos im Fitnessstudio & Co. :D). Im schlimmsten Fall kehren sie sogar noch in schlimmerer Form zurück (vor allem Thema Rauchen, Trinken, ungesunde Ernährung der Fall). Und das, was ich (eigentlich schon immer) sage meine Freunde, beweisen ebenfalls auch viele wissenschaftlichen Studien.
ERST (INTENSIV NACH-) DENKEN, DANN HANDELN
Also rufe ich hiermit dazu auf (sorry für meine Wortwahl): Scheißt auf die blöden Neujahrsvorsätze und setzt euch lieber mal hin & denkt intensiv darüber nach was ihr verändert wollt & vor allem WIE ihr das erreichen könnt. Setzt euch realistische Ziele, geht das ganze Step by Step an (Das “Salamiprinzip” falls euch das was sagt) & vor allem ohne unnötigen Stress. Denn je mehr (negative) Gedanken ihr euch um das Thema macht, desto eher gebt ihr auf a la “Das macht doch eh alles keinen Sinn!”. Manchen Leuten (wie mir) hilft es auch sich kleine Belohnungen für jeden erreichten Meilenstein zu geben oder auch über die guten Dinge nachzudenken, die passieren “wenn ich XY erreicht habe”. All in all: gebt euch immer die Zeit, die ihr persönlich dafür braucht. Jeder noch so kleine Erfolg ist ein ernst zu nehmender Erfolg und meist sowieso viel mehr als viele andere Menschen überhaupt erreichen. 🙂 Und eigentlich das aller wichtigste dabei: das kann das ganze Jahr über passieren, nicht “auf dem letzten Drücker” nur zum Jahreswechsel.
THE LITTLE THINGS IN LIFE
Was ich ebenfalls wichtig finde ist nicht nur über Dinge nachzudenken, die man persönlich nur für sich selbst verändert. Das ist natürlich ein super Anfang, denn schließlich muss man erst einmal mit sich selbst im reinen sein, aber mindestens genauso wichtig ist es auch etwas für andere zu tun. Das können scheinbar ganz kleine Dinge im Alltag sein, wie mit mehr Respekt, Anerkennung, Verständnis, Toleranz, Liebe und Menschlichkeit in Welt hinauszugehen. Ob im kleinen Kreise der Familie oder auch im Bezug auf Wildfremde Menschen. Ganz oft merke ich, dass genau das der Menschheit fehlt: Menschlichkeit. Viele Leute haben scheinbar vergessen, was “Moral” bedeutet:
Mo·ral/Morál/Substantiv, feminin [die]
1a. [Plural selten] Gesamtheit von ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen, Werten, die das zwischenmenschliche Verhalten einer Gesellschaft regulieren, die von ihr als verbindlich akzeptiert werden”die öffentliche Moral”
1b. [Plural selten] sittliches Empfinden, Verhalten eines Einzelnen, einer Gruppe; Sittlichkeit”eine brüchige Moral”
2. PHILOSOPHIE[Plural selten] (besonders bei Kant) Lehre vom sittlichen Verhalten des Menschen; Ethik (1a)
3. [ohne Plural] Bereitschaft, sich einzusetzen; Disziplin, Zucht; gefestigte innere Haltung, Selbstvertrauen”die Moral der Mannschaft ist gut”
4. [ohne Plural] lehrreiche Nutzanwendung; Lehre, die aus etwas gezogen wird
Was ich genau damit meine? Hier mal ein kleines Beispiel (und vielleicht auch einer der Gründe, wieso ich diesen Blogpost gerade verfasse): ich war gerade auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit von München nach Berlin am kommenden Sonntag. Habe also in eine Facebook-Gruppe einen Post verfasst, ob mich jemand (mit dem Auto) mitnehmen möchte. Keine 10 Sekunden später flattert bereit die erste Nachricht in mein Postfach: “Hey kann dir ein Lidl-Bahn Ticket für 35€ verkaufen!” (Kleine Anmerkung: vor ein paar Wochen war ein bestimmtes Kontingent an günstigen Bahntickets (für 27€ pro Fahrt +10€ Reisegutschein) zu erwerben. Ich muss zugeben, dass ich diese Aktion diesmal leider verpasst hatte.) Meine Antwort darauf war “Da ich gerade auch ein Angebot für eine Mitfahrgelegenheit mit dem Auto für 28€ erhalten habe, würde ich dir anbieten das Ticket für 30€ zu nehmen.” (Anmerkung #2: ich fahre einfach viel, viel lieber Bahn als Auto, zumindest wenn ich die Leute nicht kenne & nicht selbst fahre) Ich war ihm also entgegengekommen & würde ihm immer noch einen Aufpreis von 3€ zu seinem ursprünglichen Kaufpreis leisten. Einfach so. Eigentlich überschreitet selbst das meine Prinzipien, aber diesmal wäre es mir das irgendwie doch wert gewesen, obwohl auch das schon dreist ist.
DREISTIGKEIT KENNT KEINE GRENZEN
Ich selbst hatte auch schon 2-3mal den Fall, dass ich ein Lidl-Ticket übrig hatte und verkaufen musste, weil ich es nicht mehr selbst nutzen konnte. Natürlich habe ich es für den Originalpreis verkauft – mir würde nie im Traum einfallen so dreist zu sein & dadurch Profit zu erlangen. Man muss es schon nötig haben… (was ich niemals haben werde, so blank kann ich gar nicht sein, dass ich so unnötig dreist & unmenschlich handele) Natürlich ist mir der “Schwarzmarkt” der Lidl-Tickets mittlerweile ein Begriff aber dieser werte Herr hat den Vogel abgeschossen. Wir unterhielten (bzw. diskutierten viel eher) uns bestimmt eine Viertelstunde über dieses Thema ehe ich die Unterhaltung beendete & meinte das er vielleicht mal das Wort “Moral” googeln sollte und darüber nachdenken, ob seine Aktion denn dieser entspreche. Ich meine das müsst ihr euch mal geben: Da gibt es Gruppen von Menschen, die sich auf Aktionen wie diese stürzen und Tickets kaufen, die sie selbst gar nicht benötigen, nur um sie für teurer wieder zu verkaufen. Nicht nur, dass das wie bereit erwähnt einfach nur irre dreist ist – nein sie schnappen ja auch anderen Menschen, die die Tickets wirklich für sich gebrauchen könnten, weg. Denn unendlich ist kein Kontingent, das ist doch völlig klar.
Und versteht mich nicht falsch: Es muss nicht jeder so “nett” sein wie ich und das Ticket für Originalpreis weiterverkaufen – wenn er es denn ursprünglich für sich selbst gekauft hatte. Aber der Vorsatz “ich kaufe mal ein paar Tickets & versuche sie für möglichst viel Geld weiterzuverkaufen”, obwohl sie genau wissen, dass sie das Ticket niemals selbst benutzen werden – das ist die größte Dreistigkeit an der Sache für mich und geht einfach gar nicht klar.
Ich weiß nicht, ob ich übertreibe, aber ich finde das ist ein schönes Beispiel für unsere egoistische, geld-und profitgeile Gesellschaft. Wieso muss aus allem Geld gezogen werden, wieso können wir nicht einfach wie “normale Menschen” handeln, ein bisschen mehr Nächstenliebe beweisen bzw. auf die gute alte Moral hören, mehr Bereitschaft haben, sich einzusetzen und sich lieber mal zu freuen einem anderen Menschen eine günstige Fahrt zu vermitteln, die man selbst nicht (mehr) braucht. Ich glaube die wenigstens Menschen wissen, wie glücklich es einen machen kann zu geben und einem anderen Menschen (Egal ob Freund oder Fremder) eine Freude zu machen, ohne gleich etwas “davon zu haben”. Vor allem, wenn du doch gar nichts dazu tun musst, außer auf einen (NICHT RECHTMÄßIGEN) Profit zu verzichten. Ich habe außerdem weitergegoogelt und dabei erfahren, dass alles, was einen Wert von 15% des ursprünglichen Preises übersteigt, einfach mal illegal ist & zur Anzeige gebracht werden kann. Bedeutet der junge Mann hat sich mit seinem unmoralischen Angebot von 34€ eigentlich strafbar gemacht, denn laut Originalpreis von 27€ sind allerhöchstens 31,05 im Rahmen des möglichen. Natürlich wird in der Realität (gefühlt) niemand so etwas jemals zur Anzeige bringen (eingeschlossen mir!), aber das zeigt doch, dass ich absolut Recht habe mit meiner Annahme, dass das nicht rechtens ist. Ob man das jetzt auf der gesetzlichen oder der moralisch-menschlichen Basis sehen möchte, ist egal.
So, ich denke ihr habt meinen Punkt verstanden – jetzt bin ich gespannt auf eure Meinung! Seht ihr das genauso wie ich oder meint ihr, dass ich (maßlos) übertreibe. Wie immer ist das wohl der wichtigste Punkt für mich, wieso ich darüber schreibe. Ich möchte, dass wir gemeinsam über dieses Thema nachdenken & miteinander diskutieren. Vielleicht habt ihr ja auch ähnliche Geschichten wie ich erlebt & möchtet einfach mal euren Unmut darüber auslassen? Ebenfalls gerne her damit – egal ob via Nachricht (oder Kommentar) auf Instagram, Facebook oder via E-Mail an littlediscoverygirl@gmx.de
Alles Liebe euch! xx